Katzen
- Franonia

- 4. Mai 2024
- 1 Min. Lesezeit

Man ist müde und ausgelaugt,
innerlich gebrochen und voller Narben.
Man will schreien, doch es kommt kein Ton heraus.
Mann will weinen, doch die Tränen sind versiegt.
Man will sich nur noch verkriechen,
niemanden sehen,
mit keinem reden.
Man kämpft, reißt sich zusammen,
doch an manchen Tagen bricht alles über einen zusammen.
Man kauert sich zusammen,
schlingt die Arme um die Beine,
und legt den Kopf auf Knie.
Man heißt die Dunkelheit willkommen.
Doch plötzlich spürt man einen Stups.
Etwas streift an den Beinen.
Man sieht auf und blickt in zwei große gelbgrüne Augen.
Miau?

Obwohl man es nicht möchte lächelt man.
Man nimmt die Fellnase auf den Arm und vergräbt das Gesicht in das weiche Fell.
Das Fellknäuel fängt an zu schnurren und kuschelt sich ebenfalls an.
Kurz danach springt etwas auf deine Schultern und legt sich darauf nieder.
Fellknäuel Nummer zwei ist auch zur Stelle.
Dieses verteilt Kopfnüsse und fängt ebenfalls an zu schnurren.
Man lacht und sofort fühlt man sich besser.
Die Wärme und die Zuwendung vertreiben die Dunkelheit.
Man sieht wieder ein Licht am Ende das Tunnels.
Katzen sind Balsam für die Seele.
© Franonia
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