Liebe(r) ...

da ich weiß, dass du diese Zeilen niemals lesen wirst, schreibe ich diese.

Ich hätte nie gedacht das aus einer(einem) Kollegin(en), ein(e) so gute(r) Freund(in) werden kann. Doch du hast mich eines besseren belehrt. Du warst an meinem tiefsten Punkt an meiner Seite. Du hast mich aufgefangen und unterstützt. Ich weiß nicht, ob ich ohne deine Hilfe überhaupt noch am Leben wäre. Ich war kurz davor aufzugeben, doch dann kamst du.

Du hast mich davon abgehalten, in dem du von dir erzählst hast, was du alles schon durchmachen musstest und das wollte ich dir nicht auch noch an tun.

Auch wenn du wahrscheinlich mich nur als normale(r) Kolleg(in) siehst und dir das so ziemlich egal ist oder dich das nicht sonderlich interessiert.

Aber dennoch bin ich dir sehr dankbar und das werde ich immer sein.

Ich vertraue dir und dies tue ich nur sehr selten. So oft wurde ich enttäuscht und verletzt. Ich verstehe es bis heute nicht, wie du so einfach und schnell durch meine Mauern brechen konntest. Das hat vorher noch nie jemand geschafft, das kannst du mir glauben.

Aber seit wir uns endlich mal wieder live gesehen haben, ist alles irgendwie anders.

Die Vertrautheit ist nicht mehr da, so als ob ich was falsches gesagt oder getan habe. Wenn ich dich danach frage, meinst du, es ist alles in Ordnung, ich bilde mir das ein.

Das glaube ich aber nicht.

Du trägst dein Herz auf der Zunge, deshalb verstehe ich nicht, warum du mir den Grund nicht verrätst.

Ich würde gerne wissen, was passiert ist, aber das werde ich wohl nie erfahren.

Trotzdem bist du für mich wichtig, ich bin froh dich kennen gelernt zu haben. Du bist zu einer(einem) guten Freund(in) geworden, dich ich nicht mehr missen möchte. Es macht Spaß mit dir zu arbeiten und über Gott und die Welt zu reden. Du fängst mich immer wieder auf und erträgst meine Ausraster, ohne mich zu verurteilen. Du hörst mir zu, bist da, wenn ich dich brauche und doch ist es anders als zuvor.

Ich wäre gerne so für dich da, wie du für mich. Ich weiß, dass du mich nicht brauchst, du hast deinen eigenen Freundeskreis. Wenn du Sorgen oder Probleme hast, bin ich die letzte die du kontaktieren würdest. Das ist in Ordnung, ich würde dir nur gerne etwas zurückgeben.

Irgendwie komme ich mir vor, als würde ich dich nur ausnutzen, aber das ist nicht der Fall. Ich weiß einfach nicht, wie ich dir für alles danken kann.

Wie auch immer, ich musste dies einfach mal los werden und aufschreiben.

Ich hab dich lieb…

© Franonia