Franonia's Feather
~Teil 1~
*Erde – Bunny*
Hallo, mein Name ist Bunny Tsukino und ich bin 23 Jahre alt. Ich habe eine kleine Tochter Namens Chibiusa und wohne mit ihr und meinem besten Freundinnen Ami Mizuno und Minako Aino im Haus meiner Eltern. Sie haben mir das Haus überlassen, nachdem mein Vater wegen der Arbeit in eine andere Stadt ziehen musste.
Seit die Starlights uns vor acht Jahren verlassen haben, ist einiges passiert. Nachdem wir noch ein Jahr auf der Erde geblieben sind, sind wir schließlich auf den Mond gereist, um das Silberjahrtausend wiederaufzubauen. Ich habe Mamoru geheiratet und unsere Tochter Chibiusa geboren. Ich habe alles getan, was das Schicksal von mir verlangte. Eine Zeit lang war ich sehr glücklich, doch dann kamen Zweifel in mir auf. Mamoru oder besser gesagt Endymion war so in seinen Aufgaben als Prinz vertieft, dass ich ihn immer weniger zu Gesicht bekommen habe. Unsere Tochter zog ich fast alleine groß. Das Leben als Prinzessin fiel mir mit jedem Tag immer schwerer. Meine Gefühle zu Mamoru schienen auch zu schwinden. Mir geisterte immer wieder ein Gesicht durch den Kopf – Seiya. Ich habe einige Jahre gebraucht, um mir meine Gefühle zu ihm einzugestehen, doch nun ist es zu spät. Er ist fort und lebt auf seinem Planeten Euphe bei seiner Prinzessin.
Ich habe eine Weile meine Gefühle unterdrückt und so getan als sei alles in Ordnung, doch irgendwann bemerkten meine Freundinnen, dass etwas mit mir nicht stimmt. Als ich mir ihnen anvertraute, ging es mir zwar besser, aber ich konnte an meiner Situation nichts ändern. Für Chibiusa tat ich so, als sei alles in Ordnung. Eines Tages unterhielten ich mich mit Mamoru und er spürte das etwas in mir vorging.
Ich entschloss ihm die Wahrheit zu sagen und er zeigte Verständnis. Er wollte nur, dass ich glücklich bin. Er gestand mir, dass er wieder Gefühle für Sailor Mars entwickelte hatte, da sie oft zusammen durch das Reich zogen, um für Ordnung zu sorgen.
Ich entschied mich mit Chibiusa auf die Erde zurückzukehren und wieder ein normales Leben zu führen. Doch meine Kriegerinnen wollten mich nicht allein gehen lassen, dies führte zu vielen Diskussion. Schließlich hatten wir uns geeignet, dass Sailor Venus und Sailer Merkur mich begleiteten. Erst einige Zeit später erfuhr ich, dass sie ebenfalls Gefühle für einen der Light Brüder entwickelt hatten.
So sind wir vor einem Jahr auf die Erde zurückgekehrt. Chibiusa hat sich zum Glück schnell zurechtgefunden und fühlt sich wohl hier auf der Erde. Ab und zu kehrt sie ins Silberjahrtausend zurück, um ihren Vater zu besuchen.
Ich könnte endlich glücklich sein, doch ich vermisse Seiya so sehr. Wie sehr wünsche ich mir, ihn noch einmal zusehen, um ihm zu sagen, was ich wirklich für ihm empfinde.
Auch wenn er mittlerweile jemand anderes gefunden hat. Ich möchte einfach, dass er weiß, dass ich ihn liebe.
Ich kann nur hoffen, dass mein Wunsch irgendwann in Erfüllung geht.
„Mama, komm endlich. Wir wollen einkaufen gehen.“, schreit meine Tochter aus dem Wohnzimmer.
Ich löse mich von dem Fenster und gehe zur Treppe.
„Ich komme ja schon!“ Ich eile die Treppe hinunter und lande auf meinen Hintern.
„Bunny, du Tollpatsch. Komm ich helfe dir.“, sagt Ami und hilft mir hoch.
„Danke.“, sage ich verlegen.
„Typisch Mama!“, sagt Chibiusa und schüttelt den Kopf.
„Hey, pass ja auf wie du mit mir spricht, kleine Lady.“, ermahne ich sie.
„Ja, ja, können wir jetzt los?“, fragt sie ungeduldig.
„Ja, wir können. Wir müssen ja noch Alles vorbereiten.“
Wir verlassen das Haus und machen uns auf dem Weg.
*Euphe - Seiya*
„Na, wieder in Gedanken?“, fragt Healer, der plötzlich neben mir steht und sich jetzt auch an das Geländer lehnt.
Ich seufze.
„Ja, egal wie viel Zeit vergeht, ich kann sie einfach nicht vergessen.“, gebe ich zu.
„Das solltest du aber. Sie hat mittlerweile sicher Mamoru geheiratet. Sie wird dich längst vergessen haben.“, sagt Healer.
„Ich weiß, aber vielleicht auch nicht. Vielleicht hat sie eingesehen, dass er nicht der richtige ist.“
„Fighter, gib sie auf. Es hat keinen Sinn.“
„Das kann ich aber nicht!“, schreie ich.
„Was kannst du nicht, Fighter?“, sagt eine Stimme hinter mir.
„Prinzessin!“, sagen Healer und ich gleichzeitig.
„Warum schreist du so?“, fragt mich Maker, der die Prinzessin begleitet hat.
„Ach vergesst es!“, sage ich und entferne mich ein paar Schritte.
„Du kannst sie nicht vergessen, nicht wahr?“
Ich drehe mich um und sehe meine Prinzessin geschockt an.
Sie lächelt mir zu.
„Ich kenne euch sehr gut. Ich weiß, dass du leidest Fighter. Du wärst lieber auf der Erde geblieben, um bei ihr sein zu können. Doch dein Pflichtgefühl hat dich davon abgehalten. Acht Jahre sind seitdem vergangen. Unser Planet ist wieder aufgebaut und erstrahlt im neuen Glanz. Es ist an der Zeit, dass ihr das tut, was euer Herz euch sagt.“
„Aber Prinzessin…“
„Nein Maker. Ihr habt viel für mich und diesen Planeten getan. Auch wenn ich euch sehr vermissen werde, habt gerade ihr es verdient glücklich zu sein. Was wäre ich für eine Prinzessin, die ihre Untergebenen nicht das Glück schenkt, das sie verdienen. Und so weh mir das auch tut, es ist nun mal nicht hier auf Euphe.“
„Wollen Sie damit sagen…“
„Ja Fighter, ich gebe Euch die Chance auf die Erde zurückzukehren, um dort euer Glück zu finden. Ich entbinde Euch hiermit von eurer Pflicht und schicke Euch auf die Erde zurück.“
„Prinzessin!“, sagen wir drei gleichzeitig.
„Aber das geht doch nicht. Wer beschützt Sie denn? Wer unterstützt Wie?“, wendet Maker ein.
„Ich komme schon klar und vergesst nicht, ihr seid nicht die Einzigen hier! Ich packe das schon, ich will nur das ihr glücklich seid. Packt eure Sachen, nehmt alles mit was ihr braucht. Wir treffen uns heute Abend auf dem Palasthof.“, sagt Prinzessin Kaguya und geht davon.
„Sollen wir dieses Angebot wirklich annehmen? Wir können sie doch nicht einfach im Stich lassen“, meint Healer.
„Aber, wenn wir so weitermachen, machen wir noch einen Fehler. Gerade ich bin nicht wirklich auf der Höhe. Auch wenn sie mit ihrem Mamoru glücklich ist, will ich sie wenigsten noch einmal sehen. Nur um zu schauen, ob es ihr gut geht.“, sage ich.
„Willst du dir das wirklich antun? Meinst du nicht, dass es eher schlimmer wird?“, wirft Maker ein.
„Vielleicht, aber das Risiko gehe ich ein. Wenn es mir danach noch schlechter geht, dann ist das so, aber ich habe sie wenigsten noch einmal gesehen.“
„Fighter hat recht, auch ich werde gehen. Mein Glück ist ebenfalls nicht hier.“, meint Healer.
„Na gut, ich begleite euch.“, sagt Maker.
Wir drei sehen uns an und nicken.
Wir machen uns auf dem Weg und ich gehe in mein Zimmer. Ich packe ein paar Sachen zusammen, viel habe ich nicht und gehe zum Palasthof.
Die anderen sind schon dort.
„Da bin ich, entschuldigt die Verspätung.“, sage ich.
„Kein Problem, habt ihr alles, was ihr braucht?“, fragt uns Prinzessin Kaguya.
„Ja haben wir. Aber seid Ihr euch sicher, dass wir gehen sollen? Wenn Ihr uns doch braucht, bleiben wir!“, meint Maker.
„Ich bin mir sicher. Es ist an der Zeit, dass ihr euer Glück findet.“
„Danke, Prinzessin!“
Die Prinzessin nickt mir zu.
„Bereit?“, fragt sie und wir stimmen kopfnickend zu.
Ein warmes rotes Licht umgibt uns und ich schließe die Augen. Als ich sie wieder öffne, stehe ich mitten in einem Park. Hier habe ich mich zum ersten Mal mit ihr richtig unterhalten.
„Wie sind zurück!“, stellt Healer fest.
„Unglaublich.“, meint Maker.
Wir verwandeln uns und nehmen wieder die Tarnung an, die wir vor acht Jahren schon auf der Erde hatten.
„Entschuldigt mich, ich muss dringend was erledigen.“
„Seiya warte!“, doch ich ignoriere die beiden.
Doch ich werde von jemand anderes aufgehalten, drei Frauen stellen sich mir in den Weg.
„Du gehst nirgendwo hin!“
„IHR!“, flüstere ich.
„Was wollt ihr hier?“, fragt eine der drei Frauen.
„Wir wollen keinen Ärger. Wir wollen nur nach dem Rechten sehen.“, meint mein Bruder Yaten.
„Und das fällt euch nach acht Jahren ein? Ihr hätten auf euren Planeten bleiben sollen, bei EURER Prinzessin.“, dabei sieht mich die Frau entschlossen an.
„Haruka, sei nicht so streng.“
„Michiru, das letzte Mal haben sie hier ein verdammtes Chaos angerichtet. Wären sie von Anfang an ehrlich zu uns gewesen, dann hätten das alles verhindern können.“
„Du hast recht, wir hätten euch von Anfang an ins Vertrauen ziehen sollen, aber wir wussten nicht, wem wir vertrauen konnten, wir wollten nur unsere Prinzessin finden.“, sagt Yaten und stellt sich neben mich.
„Warum seid ihr wirklich hier?“, fragt Michiru.
„Unsere Prinzessin hat uns von jeglichen Verpflichtungen befreit. Sie hat uns auf die Erde zurückgeschickt, damit wir unser wahres Glück finden können.“, erklärt Taiki.
„Und wenn ihr es gefunden habt, was dann?“, fragt Haruka immer noch bösartig.
„Dann werden wir uns hier auf der Erde ein neues Leben aufbauen.“, meint Taiki.
„Und wenn ihr es nicht findet?“, meldet sich die dritte Frau zum ersten Mal zu Wort.
„Dann verschwinden wir und kehren auf unseren Heimatplaneten zurück.“
„Ist das euer Ernst?“
„Ja ist es. Ihr habt unser Wort.“, verspricht Yaten.
„Wir werden sehen. Solltet ihr aber irgendwelche Spielchen spielen bringe ich euch höchst persönlich um. Wir werden sie um jeden Preis beschützen.“, Haruka kommt auf mich zu und sieht mich herausfordern an.
„Ich will mich nur versichern, dass es ihr gut geht. Ich werde mich nicht in ihr Leben einmischen.“, sage ich entschlossen.
„Wir werden sehen!“
Die drei drehen sich um und verschwinden.
„Und jetzt?“, fragt Taiki.
„Jetzt? Jetzt suche ich das Mädchen, dem mein Herz gehört und vergewissere mich, dass sie glücklich ist.“, sage ich und renne los.
Ich renne durch die ganze Stadt und bleibe schließlich an einer Straßenecke stehen.
In dieser Straße steht ihr Haus. Ob sie immer noch hier wohnt?
Ich verstecke mich und sehe mich etwas genauer um.
Viel hat sich in den letzten Jahren nicht verändern.
Plötzlich höre ich Stimmen hinter mir, schnell verstecke ich mich hinter einen Busch.
*Erde – Bunny*
„Ich hoffe wir haben nichts vergessen.“, meint Minako.
„Wir haben alles eingekauft, was auf den Zettel stand. Also gehe ich davon aus.“, Aimi hat immer alles im Griff.
„Wenn Mama nichts vergessen hat aufzuschreiben.“, meint Chibiusa.
„Kleine Lady pass auf was du sagst.“, ermahne ich sie.
„Ja Mama.“, sagt poö988-sie mit einem genervten Unterton.
„Keine Sorge, kleine Lady. Ich habe ebenfalls eine Liste erstellt und wir haben alles.“, gesteht Aimi und sieht mich entschuldigend an.
„Super, dann haben wir wirklich alles“, freut sich Minako.
„Hey ihr seid so gemein.“, beschwere ich mich.
„Nein, wir kennen dich nur zu gut, Bunny.“
Ich verdrehe die Augen, setze den Weg fort und gemeinsam gehen wir zu unserem Haus.
Plötzlich ergreift mich ein komisches Gefühl. Ich drehe mich um und sehe zur Straßenecke.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das wir beobachtet werden, aber ich spüre keine Bedrohung.
„Bunny? Alles in Ordnung?“, fragt mich Aimi besorgt.
„Was? Äh ja, ja, alles gut.“, sage ich schnell und wende meinen Blick ab.
Ich muss mich wohl getäuscht haben und folge den Anderen ins Haus.
*Erde – Seiya*
Das ist sie! Schätzchen…
Mein Herz rast. Sie ist hier, ihr geht es gut und sie sieht glücklich aus.
Ich mache einen Schritt aus meinem Versteck und will gerade nach ihr rufen, als ich das kleine Mädchen Mama zu ihr sagen höre.
Schnell verstecke ich mich wieder.
Sie hat ein Kind. Natürlich hat sie eins, sie hat schließlich Mamoru geheiratet. Sie hat damals von nichts anderem als ihrem Mamoru gesprochen. Was habe ich denn erwartet? Dass sie sich doch in mich verliebt hat? Wie erbärmlich.
Sie ist glücklich, nur das zählt. Warum versetzt mir das dennoch einen Stich ins Herz? Ich wusste doch, dass sie nur ihrem Mamoru liebt, hatte ich doch noch einen kleinen Funken Hoffnung?
Ich sehe noch einmal zum Haus und mache mich auf den Weg zurück.
Ich suche meine Brüder und finde sie im Park wieder.
„Du bist du ja endlich! Hast du sie gefunden?“, fragt Yaten vorsichtig.
Ich nicke und setze mich auf eine Bank.
„Was ist los?“, fragt er besorgt und setzt sich neben mich.
Taiki gesellt sich ebenfalls zu uns.
„Ich habe sie gefunden.“, gebe ich zu und starre vor mich hin.
„Das ist doch super. Was hat sie gesagt?“, fragt Taiki.
„Ich habe nicht mit ihr gesprochen.“
„Was? Warum nicht?“, meine Brüder sehen mich verwundert an.
„Sie hat eine Tochter.“
„Oh!“, kommt es von Yaten und Taiki gleichzeitig.
„Ich möchte ihr Leben nicht durcheinander bringen deshalb habe ich sie nur aus der Ferne beobachtet. Aber ihr geht es gut und sie scheint glücklich zu sein.“
„Verstehe, ein guter Schachzug von dir, obwohl das eher untypisch für dich ist.“, meint Taiki.
„Vielen Dank auch. Dennoch, es fällt mir schwer sie in den Armen eines anderen zu wissen, auch wenn es schon immer so gewesen ist.“
„Es tut mir ehrlich leid, Seiya.“, meint Yaten.
„Muss es nicht. Ich wusste ja, dass sie Mamoru früher oder später heiraten und mit ihm eine Familie gründen würde. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es mich dennoch so mitnehmen würde.“, gestehe ich, „aber dafür kann ich euch gute Nachrichten überbringen. Minako und Aimi sind ebenfalls hier. Sie waren bei Bunny und ihrer Tochter.“
„Wirklich?“, sagen Yaten und Taiki gleichzeitig und ich nicke zustimmend.
Yaten springt auf und muss erst mal durchatmen.
„Danke. Ich weiß das es nicht leicht für dich ist.“
„Schon gut, nur weil ich mein Glück nicht finden kann, heißt es nicht, dass ihr mein Schicksal teilen müsst.“, sage ich aufrichtig.
„Danke. Wir sollten uns erst mal ausruhen, danach überlegen wir, was wir als nächstes tun werden. Ich habe uns erst mal ein Hotelzimmer reserviert.“, meint Taiki.
Yaten und ich stimmen zu und machen uns auf dem Weg zum Hotel.
Dort angekommen, nehme ich erst mal eine Dusche und lege mich danach ins Bett.
Meine Gedanken sind unaufhörlich bei meinem Schätzchen, ich kann sie einfach nicht vergessen. Nachdem ich mich eine ganze Weile hin und her gewälzt habe, schlafe ich schließlich ein.
*Erde – Seiya*
Am nächsten Morgen wache ich früh auf. Ich bestelle mir etwas zu Essen auf mein Zimmer und zappe durch das Fernsehprogramm.
Nach einer halben Stunde kommt das Essen. Ich gebe dem Boten etwas Trinkgeld und setze mich mit dem Essen wieder vor dem Fernseher.
Plötzlich klopft es an der Tür.
„Die Tür ist offen.“, rufe ich und kurz danach betreten meine Brüder das Zimmer.
„Du isst ja schon. Wir wollten fragen, ob wir zusammen frühstücken wollen.“, meint Taiki.
„Nein, danke. Sobald ich aufgegessen habe, werde ich wieder von hier verschwinden.“
„Willst du nicht noch etwas mit uns auf der Erde bleiben?“, fragt Yaten traurig.
„Nein, ist es für alle Beteiligten das Beste, wenn ich wieder verschwinde. Ich will keine Unruhe stiften und für mich wird es nur noch schmerzlicher. Ihr nahe sein, aber nicht bei ihr zu sein, das schaffe ich einfach nicht.“
„Ich habe gestern noch mit unserer alten Plattenfirma gesprochen, sie würden uns sofort wieder unter Vertrag nehmen und unsere alte Wohnung könnten wir auch wieder beziehen. Willst du nicht doch bleiben?“, meint Taiki.
„Nein, wenn wir wieder als Three Lights auftreten, wird Bunny auf mich aufmerksam und das würde ihr Leben durcheinanderbringen. Ich möchte ihr Glück nicht zerstören. Tut mir leid.“
„Wir verstehen dich, aber wir sind gestern erst angekommen. Bleibe doch wenigsten noch ein paar Tage.“, fleht Yaten.
„Sorry, aber ich werde heute Abend noch abreisen. Ich hoffe, dass wenigstens ihr eurer Glück finden werdet, aber ich kehre nach Euphe zurück.“, sage ich entschlossen.
„Okay, du wirst uns fehlen.“, Yaten sieht mich traurig an.
„Ihr mir auch!“, ich umarme meine Brüder und die beiden verlassen mein Zimmer.
Ich widme mich wieder meinem Frühstück.
Danach ziehe ich mich um, setzte ein Basecap und eine Sonnenbrille auf und schlendere ziellos durch die Stadt.
Als es zu Dämmern beginnt, komme ich zu dem Park, wo ich zum ersten Mal ein normales Gespräch mit Bunny geführt habe. Ich setze mich auf eine Bank und Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit durchfluten mich.
„Du bist ja doch noch hier!“
Ich erschrecke und schaue mich um.
„Ihr schon wieder. Keine Angst, ich bin bald wieder weg. Ich kehre noch heute auf meinen Planeten zurück.“, sage ich, stehe von der Bank auf und gehe an den Dreien vorbei.
„Hast du etwas Schiss bekommen? Wolltest du sie nicht sehen?“, meint Haruka.
„Ich habe sie gesehen, aber ich will ihr Leben nicht durcheinanderbringen.“
„Das aus deinem Munde?“, lacht Haruka.
„Ich bin nicht so ein Arsch, wie ihr vielleicht immer denkt. Ich möchte nur das sie glücklich ist. Also, lebt wohl.“, sage ich und mache mich davon.
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„Haruka, wir müssen was unternehmen! Sie nehmen unabsichtlich auf den Anderen Rücksicht, so rennen sie in ihr Unglück.“, meint Michiru.
„Wir sollten so schnell wie möglich was unternehmen. Diesmal ist es zwar ein ehrenhafter Schachzug von ihm, was ich nie vom ihn gedacht hätte, aber so gehen sie aneinander vorbei. Die Beiden lieben sich und sie selbst wissen das nicht einmal.“, stimmt Setsuna zu.
„Verdammte Scheiße, ich kann nicht glauben, dass ich das hier wirklich tue.“, sagt Haruka und Michiru lächelt ihr liebevoll zu.
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„SEIYA WARTE!“, schreit Haruka mir nach.
Ich bleibe stehen und balle meine Hände zu Fäusten, so langsam gehen sie mir echt auf die Nerven.
„Was ist denn noch?“, frage ich leicht gereizt.
„Reise noch nicht ab. Komm in einer Stunde zu Bunnys alter Schule, ich denke, du weißt noch, wo das ist!?“, sagt Michiru.
„Was soll ich da? Wollt ihr mich doch noch reinlegen?“
„Auch wenn es mir in den Fingern juckt, dir noch nachtäglich eine reinzuhauen, aber nein. Komm einfach dorthin.“, meint Haruka und die Drei verschwinden wieder.
„Was soll der Mist?“, fluche ich vor mich hin, mache mich aber dennoch auf den Weg.